Bei vielen Autofahrern kann nach einem Unfall eine Amaxophobie entstehen. Diese bezeichnet die Angst vor dem Autofahren. Dabei ist es gar nicht nötig, das Auto zu starten.
Wer einen Unfall erlebt hat, steigt in den meisten Fällen bereits mit zittrigen Knien ins Fahrzeug und wird von Schweißausbrüchen geplagt, bevor der Schlüssel überhaupt im Zündschloss steckt.
Mit ein paar Tipps gelingt es jedoch, die Probleme zu bewältigen und wieder entspannt am Straßenverkehr teilzunehmen.
Wie lässt sich die Angst vor dem Autofahren überwinden?
Ein Autounfall geht häufig mit einem Trauma einher. Nach einem Crash sind daher Panikattacken oder Herzrasen keine Seltenheit. Bereits ein kleiner Auffahrunfall kann ausreichen, um Fahrangst auszulösen.
Eine ruhige Autofahrt ist im Anschluss kaum möglich, sondern eher eine reine Katastrophe – selbst als Beifahrer haben Unfallopfer Schwierigkeiten. Dabei ist es vollkommen normal, nach einem Unfall Angst zu verspüren.
Das Erlebnis hat Emotionen ausgelöst, die von Ängsten bis hin zu Stress reichen. Um das mulmige Gefühl hinter dem Lenkrad zu überwinden und wieder normal Autofahren zu können, helfen ein paar Tipps.
Neue Fahrerfahrungen sammeln
Viele Autofahrer können sich nach einem Unfall nicht problemlos hinter ein Steuer setzen. Hier gilt es, neuen Mut zu fassen, sich mit Leidensgenossen auszutauschen und einen Fahrkurs zu belegen Bei einem Schleuderkurs in Zürich, Wien, München oder Köln lernen Autofahrer, sich auf verschiedene Verkehrssituationen einzustellen, gezielt Notbremsungen einzulegen und wieder neues Selbstvertrauen zu gewinnen.
Fahrschulen helfen vielen Betroffenen, sich langsam wieder an das Autofahren zu gewöhnen und stückweise die Angst, ein Fahrzeug zu führen, zu verlieren.
Ängste wahrnehmen und akzeptieren
Nicht jeder Mensch ist gleich. Einige steigen bereits nach wenigen Tagen wieder in ihr Fahrzeug und fahren ungeachtet des Unfalls weiter. Doch einige Situationen können auch ihnen Unbehagen bereiten. So kann es passieren, dass sie einige Straßen, Geschwindigkeiten oder Autobahnen kategorisch meiden.
Um sich auch in diesem Rahmen wieder Fahrroutine anzueignen, ist es ratsam, sich Zeit mit dem Autofahren zu lassen. Wichtig ist, sich bei der Fahrt begleiten zu lassen und langsam an Problembereiche heranzutasten.
Dabei ist es empfehlenswert, nichts zu überstürzen. Jeder Autofahrer darf sich nach einem Unfall behutsam und bewusst an sein eigenes Ziel heranwagen. Dabei ist es entscheidend, schon kleine Erfolge zu feiern, um irgendwann jede Strecke erfolgreich meistern zu können. Was tun bei einer Autopanne im Urlaub?
Therapien in Anspruch nehmen
Ganz gleich, wie ein Unfall abgelaufen ist: Die Erlebnisse haben sich oftmals tief in den Erinnerungen verankert. Das kann manchmal schwerwiegende Folgen haben. Einige Menschen fahren deshalb nie wieder Auto.
Wer allerdings die Hilfe von Profis in Anspruch nimmt, kann mithilfe einer Verhaltenstherapie in Gruppen- oder Einzelsitzungen die Blockaden lösen. Es ist nötig, über das Erlebte zu sprechen und den Knoten zu lösen. Somit gelingt es, die Ängste zu überwinden und wieder Freude am Autofahren zu haben.
Unfälle können das Leben von Autofahrern schwer beeinträchtigen. Nicht nur große, schwerwiegende, sondern auch kleine Zusammenstöße haben enorme Auswirkungen auf die Psyche eines Menschen.
Mit Therapien, Fahrtraining und ein wenig Selbstvertrauen sowie Übung gelingt es jedoch, aus dem Unfall eine Erfahrung zu machen. Manchmal kann es viele Monate oder Jahre dauern, bis sich eine Fahrroutine einstellt, die ohne Nackenverspannung, Herzrasen oder feuchten Händen abläuft. Doch jedes Training hilft, die eigenen Ängste zu besiegen und sorgenfrei am Straßenverkehr teilnehmen zu können.
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