Manche Menschen reagieren besonders intensiv auf Reize und Emotionen. Das kann auf Hochsensibilität hindeuten – oder auf die Folgen einer Traumatisierung. Obwohl sich die Anzeichen teilweise ähneln, haben beide Themen unterschiedliche Ursachen und brauchen verschiedene Herangehensweisen.
Was bedeutet Hochsensibilität?
- Angeborene Veranlagung: Das Nervensystem verarbeitet Reize intensiver.
- Starke Reaktion auf Geräusche, Gerüche, Stimmungen und Veränderungen.
- Emotionen werden tief erlebt, oft verbunden mit hoher Empathie und Kreativität.
- Wichtig: Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern ein Persönlichkeitsmerkmal.
Was bedeutet Traumatisierung?
- Entsteht durch überwältigende, belastende Erfahrungen (z. B. Gewalt, Verlust, Unfall).
- Kann zu erhöhter Wachsamkeit, emotionaler Übererregung oder Rückzug führen.
- Erinnerungen oder bestimmte Auslöser können starke Stressreaktionen hervorrufen.
- Wichtig: Traumafolgen sind eine seelische Verletzung und oft behandlungsbedürftig.
Worin ähneln sie sich?
- Beide können zu Reizempfindlichkeit führen.
- Emotionen werden intensiv erlebt.
- Soziale Situationen können schneller überfordern.
Wie lassen sie sich unterscheiden?
- Lebensgeschichte: Hochsensibilität zeigt sich meist von Kindheit an, Traumafolgen oft erst nach einem einschneidenden Ereignis.
- Grundzustand: Hochsensible erleben nicht ständig Angst oder Bedrohung, Traumatisierte dagegen können dauerhaft in Alarmbereitschaft sein.
- Heilungspotenzial: Traumafolgen lassen sich mit Therapie oft lindern oder überwinden, Hochsensibilität bleibt ein Teil der Persönlichkeit.
Fazit:
Hochsensibilität ist eine wertvolle Anlage, Traumatisierung eine Verletzung, die Zuwendung und oft professionelle Hilfe braucht. Wer unsicher ist, sollte sich Unterstützung bei einer psychologischen Fachkraft holen – um die eigenen Reaktionen besser zu verstehen und den passenden Weg für sich zu finden.