Lederschuhe überzeugen nicht bloß durch ihre Optik. Das Naturmaterial ist auch ganz besonders robust und witterungsbeständig. Trotzdem gehört es dazu, in regelmäßigen Abständen eine Lederpflege bei Schuhen durchzuführen. Reicht es nicht aus, einfach Schuhcreme aufzutragen?
Nein, denn unterschiedliche Lederarten bedürfen unterschiedlicher Pflege. Darüber hinaus beginnt Schuhpflege bereits bei der richtigen Lagerung. In diesem Beitrag erklären wir, wie Stiefel, Halbschuhe und Konsorten möglichst lange brauchbar bleiben. Auf die (richtige) Pflege kommt es an!
Schuhe aus Leder: Vorsicht bei der Handhabung!
Noch vor der Reinigung und dem Auftrag von Pflegemitteln sollte man wissen, wie Lederschuhe am besten behandelt.
- Am wichtigsten ist es zu verhindern, dass das Material spröde wird. Deshalb dürfen Lederschuhe im Winter niemals auf der Heizung getrocknet werden. Auch die Verwendung eines Föhns ist tabu. Eine bessere Möglichkeit besteht darin, die Schuhe mit Zeitungspapier auszukleiden, welches die Nässe absorbiert.
- Lederschuhe werden auch dann spröde, wenn sie der Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Nach der Nutzung sollten sie im geschlossenen Schuhschrank verschwinden.
- Um zu verhindern, dass Schuhe „ausgelatscht“ wirken, empfiehlt sich die konsequente Verwendung eines Schuhspanners. Nur so kann die ursprüngliche Form auf Dauer beibehalten werden.
- Verschmutzungen, welche sich nicht abbürsten lassen, dürfen keinesfalls mit aggressiven Reinigungsmitteln behandelt werden. Scheuern oder sogar einfaches Reiben rauen die Oberfläche auf.
Lederschuhe putzen, eincremen und polieren
Der wichtigste Teil der Lederpflege Schuhe ist zweifelsohne die Reinigung und der Auftrag von Pflegemitteln. Wer an seinen Schuhen möglichst lange Freude haben möchte, sollte die folgenden Schritte in einem regelmäßigen Intervall von rund 2 Wochen durchführen:
Erster Schritt: Entfernung von Schmutz
Mit einer weichen Schmutzbürste werden grobe Verunreinigungen schnell entfernt. Anschließend kann mit einem speziellen Reinigungsschaum nachgearbeitet werden. Mit kreisenden Bewegungen aufgetragen, dringt dieser tief in das Leder ein und zieht tiefsitzenden Dreck aus dem Material. Auch interessant: Warum sollten Frauen bequeme Schuhe tragen?
Zweiter Schritt: Auftrag von Pflegemitteln
Ist der Schuh trocken und sauber, wird jetzt ein passendes Pflegemittel aufgetragen. Schuhcreme in verschiedenen Farben gibt dem Leder seine Feuchtigkeit zurück und färbt es nach. Dies ist dann sinnvoll, wenn die Oberfläche verkratzt ist. Prinzipiell kann aber auch ein farbloses Mittel wie Vaseline oder Schuhwachs genutzt werden. Letzteres erzeugt bei der Politur einen besonders schönen Glanz, pflegt das Leder aber nicht so gut wie Schuhcreme.
Dritter Schritt: Politur
Mit einer Glanzbürste wird der Lederschuh nun poliert. Wer über eine solche nicht verfügt, kann aber auch einen Nylonstrumpf oder ein weiches Tuch verwenden. Tipp: Ein paar Tropfen Wasser auf das Tuch gegeben, verleihen den Schuhen einen besonders tollen Glanz!
Wie wichtig ist die Imprägnierung von Schuhen?
Bevor die Schuhe das erste Mal getragen werden, ist eine Grundimprägnierung zu empfehlen. Das Spray sorgt dafür, dass Schmutz schlechter anhaftet und Regen leichter abperlt. Dies erleichtert die Pflege ungemein und bietet einen Schutz vor Spritzwasser.
Bei welchen Lederarten ist Vorsicht geboten?
- Schuhe aus Rauleder werden nicht mit Schuhcreme gepflegt. Stattdessen werden diese mit einer speziellen Bürste aus Messingdraht aufgeraut, um Schmutz zu entfernen. Anschließend trägt man Raulederflüssigkeit auf und lässt diese über Nacht einziehen.
- Bei der Lederpflege von Schuhen nimmt der Lackschuh eine besondere Stellung ein. Leider ist die Schutzfolie auf den Schuhen sehr anfällig für Beschädigungen. Eine Schmutzbürste darf deshalb nicht verwendet werden – auch keine mit weichen Borsten. Zurückgegriffen wird auf ein weiches Tuch. Bei der Verwendung von Pflegemitteln muss man zudem genau hinschauen und Produkte verwenden, die für Lackschuhe geeignet sind.
Weiterführende Literatur