Es kommt häufiger vor, als viele denken: Ein Kind im Grundschulalter, das plötzlich (oder anhaltend) nicht mehr alleine schlafen möchte. Für Eltern kann das überraschend oder sogar besorgniserregend sein – schließlich verbinden viele das „alleine Einschlafen“ mit einem Entwicklungsschritt zur Selbstständigkeit. Doch wie geht man am besten damit um, wenn ein 9-jähriges Kind nachts nicht alleine sein will?
1. Verstehen, was dahintersteckt
Zuerst ist es wichtig, die Gründe herauszufinden. Kinder in diesem Alter entwickeln ein stärkeres Vorstellungsvermögen und erleben häufiger Ängste – vor Einbrechern, Geistern, Feuer, oder dem Tod. Auch schulischer Stress, Streit mit Freunden oder Veränderungen in der Familie (z. B. Trennung, Umzug, Krankheit) können das Sicherheitsbedürfnis verstärken.
Mögliche Ursachen:
- Trennungsangst oder Verlustängste
- Einschlafprobleme, Albträume oder Nachtschreck
- Unsicherheiten im Alltag
- Gesehenes (z. B. beängstigende Filme oder Nachrichten)
- Eine Phase von Regression (völlig normal in der Entwicklung)
2. Mit dem Kind sprechen – und zuhören
Ein ruhiges, offenes Gespräch am Tag (nicht direkt vor dem Schlafengehen) kann helfen. Frag dein Kind, was ihm Sorgen macht, ob es sich vor etwas fürchtet oder was ihm helfen würde, sich sicherer zu fühlen. Zeige Verständnis – vermeide es, die Angst kleinzureden oder mit „Du bist doch schon groß!“ zu reagieren.
3. Rituale und Sicherheit geben
Ein stabiles Einschlafritual kann Wunder wirken: Vorlesen, leise Musik, Kuscheltier, Nachtlicht – alles, was beruhigt. Manche Kinder mögen es, wenn man ihnen ein „Schutzspray“ (Lavendelduft) aufs Kopfkissen sprüht oder ein „Mut-Amulett“ mit ins Bett gibt.
Tipp: Eine klare, aber liebevolle Grenze setzen („Ich bleibe bei dir, bis du schläfst, gehe dann aber raus“) kann dem Kind helfen, Vertrauen zu fassen.
4. Schrittweise loslassen ermöglichen
Wenn das Kind zurzeit im Elternbett schläft oder möchte, dass jemand im Zimmer bleibt, ist ein sanftes Vorgehen hilfreich:
- Zuerst neben dem Bett sitzen, dann weiter weg, schließlich vor der Tür.
- Alternativ: Das Kind darf mit einer Matratze im Elternschlafzimmer schlafen – mit der Absprache, dass es mittelfristig wieder ins eigene Zimmer wechselt.
5. Geduld zeigen – kein Wettlauf
Jedes Kind entwickelt sich in seinem Tempo. Auch wenn Gleichaltrige vielleicht längst alleine schlafen, ist es wichtig, das eigene Kind nicht unter Druck zu setzen. Angst verschwindet nicht durch Zwang, sondern durch Sicherheit, Vertrauen und Zeit.
Wann professionelle Hilfe sinnvoll ist:
Wenn die Angst sehr stark ist, das Einschlafen regelmäßig über Stunden dauert oder das Thema große Belastung für die Familie wird, kann eine Beratung bei einer Kinderpsychologin oder einem Kinderarzt hilfreich sein.
Fazit:
Es ist keine Schwäche – weder vom Kind noch von den Eltern – wenn ein 9-Jähriger nicht alleine schlafen will. Vielmehr ist es ein Zeichen dafür, dass das Kind Nähe und Sicherheit braucht. Mit Verständnis, kleinen Schritten und liebevoller Begleitung findet ihr gemeinsam den Weg zurück zu entspannten Nächten.
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