„Mein Kind findet keine Freunde am Gymnasium“ – Was Eltern tun können

Der Wechsel aufs Gymnasium ist für viele Kinder ein großer Schritt – neue Lehrer, neue Mitschüler, neuer Alltag. Während manche Kinder schnell Anschluss finden, gibt es andere, die sich schwertun: Sie stehen in den Pausen allein, werden nicht eingeladen oder fühlen sich einfach außen vor. Für Eltern ist das oft ebenso belastend wie für das Kind selbst. Was steckt dahinter – und wie kann man helfen?


Warum fällt es manchen Kindern schwer, neue Freunde zu finden?

Gerade in der 5. oder 6. Klasse ist es normal, dass sich Freundschaften noch sortieren müssen. Trotzdem können verschiedene Gründe dazu führen, dass ein Kind keinen Anschluss findet:

  • Schüchternheit oder soziale Unsicherheit
    Manche Kinder trauen sich nicht, auf andere zuzugehen, oder wirken zurückhaltend – und werden deshalb übersehen.
  • Falscher Start
    Wer zu Beginn einer neuen Klasse aus Unsicherheit unnahbar oder anders wirkt, hat es oft schwer, wieder in Gruppen hineinzufinden.
  • Interessen, die nicht geteilt werden
    Kinder, die sich stark für bestimmte Themen interessieren (z. B. Bücher, Technik oder Kunst), aber in der Klasse niemanden mit ähnlichen Hobbys finden, fühlen sich schnell allein.
  • Mobbing oder Ausgrenzung
    In manchen Fällen steckt leider gezielte Ablehnung oder Hänselei dahinter – hier ist ein besonders sensibler Blick gefragt.

Was Eltern tun können

1. Zuhören – ohne Druck

Nimm die Sorgen deines Kindes ernst. Vermeide gut gemeinte Sätze wie „Das wird schon“ oder „Du musst dich einfach mehr anstrengen“. Besser: „Wie fühlst du dich in der Klasse? Gibt es jemanden, mit dem du gerne befreundet wärst?“

2. Gemeinsam soziale Strategien üben

Manche Kinder brauchen etwas Hilfe beim „Freunde finden“: Wie fange ich ein Gespräch an? Wie lade ich jemanden zum Spielen ein? Das lässt sich üben – spielerisch und ohne Druck.

3. Kontakte außerhalb der Schule fördern

Freundschaften müssen nicht nur in der Klasse entstehen. Sportvereine, Musikgruppen, Pfadfinder oder andere Freizeitangebote bieten oft bessere Chancen, Gleichgesinnte zu finden.

4. Mit der Schule sprechen – behutsam

Wenn dein Kind leidet, ist ein Gespräch mit dem Klassenlehrer oder der Schulsozialarbeit sinnvoll. Sie können ein Auge auf Gruppendynamiken haben und im Unterricht gezielt Gruppenarbeit oder kooperative Spiele einsetzen.

5. Mut machen, sich selbst zu bleiben

Vermittle deinem Kind: Es muss sich nicht verstellen, um dazuzugehören. Echte Freundschaften entstehen nicht durch Anpassung, sondern durch Authentizität – auch wenn das manchmal länger dauert.


Wann professionelle Hilfe sinnvoll ist

Wenn dein Kind über längere Zeit traurig ist, sich zurückzieht, körperliche Beschwerden zeigt oder sich selbst abwertet („Niemand mag mich“, „Ich bin langweilig“), kann eine psychologische Beratung unterstützen. Auch bei Verdacht auf Mobbing sollte frühzeitig gehandelt werden.


Fazit: Freundschaft braucht Zeit – und manchmal Unterstützung

Nicht jedes Kind findet sofort „seinen Platz“ am Gymnasium – und das ist okay. Wichtig ist, dass dein Kind spürt: Es ist nicht allein. Mit Verständnis, gezielter Unterstützung und Geduld können Eltern viel dazu beitragen, dass ihr Kind bald nicht nur zur Schule geht – sondern sich dort auch zugehörig fühlt.


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