Viele Eltern fragen sich irgendwann: „Verwöhne ich mein Kind zu sehr?“ Es ist eine normale Sorge, denn wir wollen unsere Kinder lieben, glücklich machen und ihnen das Beste geben – ohne dass sie verwöhnt oder verwöhnt werden.
Was bedeutet „verwöhnt sein“?
Ein Kind gilt als verwöhnt, wenn es übermäßig materielle Geschenke, Aufmerksamkeit oder Nachgiebigkeit erhält, ohne Regeln oder Grenzen zu lernen. Typische Anzeichen:
- Schwierigkeiten, Frustration oder Enttäuschung auszuhalten
- Forderndes Verhalten: „Ich will jetzt sofort!“
- Geringe Rücksichtnahme auf andere
Warum Eltern Kinder verwöhnen
- Aus Liebe oder Schuldgefühlen
- Um Stress zu vermeiden oder Konflikte schnell zu lösen
- Aufgrund gesellschaftlicher Erwartungen oder Vergleiche
Anzeichen, dass Verwöhnen vermieden werden kann
1. Klare Regeln und Grenzen setzen
- Kinder brauchen Struktur, um Verantwortung zu lernen.
- Grenzen fördern Selbstkontrolle, Geduld und soziale Kompetenzen.
2. Wünsche nicht sofort erfüllen
- Nicht jeder Wunsch muss sofort erfüllt werden.
- Kinder lernen so, dass man für Dinge Geduld und Einsatz zeigt.
3. Lob und Aufmerksamkeit bewusst einsetzen
- Loben für Anstrengung und positives Verhalten, nicht nur für Geschenke oder Erfolge.
- Aufmerksamkeit kann auch durch gemeinsame Zeit, Gespräche oder kleine Gesten gezeigt werden.
4. Materielle Dinge vs. emotionale Unterstützung
- Liebe, Aufmerksamkeit und Zeit sind wichtiger als viele Spielsachen oder Süßigkeiten.
- Kinder, die emotional sicher gebunden sind, entwickeln sich gesünder als Kinder, die nur materielle Belohnungen bekommen.
5. Selbstständigkeit fördern
- Kinder Aufgaben übernehmen lassen (Zimmer aufräumen, kleine Verantwortung im Haushalt).
- Eigene Entscheidungen treffen lassen – altersgerecht natürlich.
Fazit
Verwöhnen passiert nicht durch Liebe oder Aufmerksamkeit – es entsteht, wenn Grenzen fehlen oder Kinder ständig alles sofort bekommen. Bewusste Erziehung, klare Regeln und emotionale Sicherheit helfen, Kinder zu selbstbewussten, verantwortungsvollen Menschen zu erziehen, ohne dass sie das Gefühl haben, „zu kurz zu kommen“.