Wie bringe ich meinem Kind bei, sich zu wehren?

Kinder stehen oft vor Situationen, in denen sie sich behaupten müssen – sei es auf dem Spielplatz, in der Schule oder unter Geschwistern. Doch wie kann man ihnen beibringen, sich selbstbewusst zu wehren, ohne dabei aggressiv zu werden?

Warum ist es wichtig, sich zu wehren?

Kinder, die sich nicht wehren, können schnell zum Ziel von Mobbing oder unfairer Behandlung werden. Andererseits soll es auch nicht darum gehen, Konflikte mit Gewalt zu lösen. Es geht darum, selbstsicher aufzutreten und Grenzen zu setzen.

Tipps, um Kindern Selbstbehauptung beizubringen

1. Selbstbewusstes Auftreten üben
Klare Worte finden: Kindern helfen, selbstsichere Sätze zu formulieren: „Lass das!“, „Ich will das nicht!“ oder „Hör auf damit!“.
Körpersprache nutzen: Aufrechte Haltung, Blickkontakt und laute, deutliche Stimme zeigen Stärke.

2. Unterschied zwischen Wehren und Zurückschlagen erklären
Keine Gewalt, aber Grenzen setzen: Wehren bedeutet nicht, jemanden zu schlagen, sondern klar und deutlich Nein zu sagen.

3. Rollenspiele machen
Typische Situationen nachspielen: Üben, wie man reagiert, wenn jemand schubst, etwas wegnimmt oder beleidigt.

4. Gefühle erkennen und benennen
Was fühlt sich unfair an? Kinder lernen, dass ihre Gefühle wichtig sind und dass sie sich melden dürfen, wenn sie sich unwohl fühlen.

5. Stärken fördern
Selbstbewusstsein aufbauen: Sport, Musik oder andere Hobbys stärken das Selbstvertrauen, was auch hilft, sich in Konfliktsituationen zu behaupten.

6. Unterstützung durch Erwachsene suchen
Nicht alles allein lösen müssen: Kinder sollen wissen, dass sie sich bei anhaltenden Problemen an Eltern oder Lehrer wenden dürfen.

Fazit

Sich wehren bedeutet nicht, aggressiv zu sein, sondern für sich selbst einzustehen. Mit klaren Worten, selbstbewusstem Auftreten und der richtigen Unterstützung lernen Kinder, sich zu behaupten – eine wichtige Fähigkeit fürs ganze Leben!