Es gibt über 22 Millionen Singles allein in Deutschland. Viele von ihnen suchen ihr großes Glück auf Dating- und Partnervermittlungsportalen. Und jedes Jahr werden es immer mehr.
Doch viele Singles, die sich eine erfüllte Partnerschaft wünschen, bleiben entweder Dauersingle, oder drehen ihre Schleifen, weil sie immer an die Falschen geraten. Oftmals geht es nicht über die Kennenlernphase hinaus. Oder sie verstricken sich in ungesunde, unerfüllte oder sogar toxische Beziehungen.
Der Beziehungsstatus ”Es ist kompliziert” ist hier an der Tagesordnung. Das Glück in der Liebe scheint dabei in unerreichbare Ferne zu rücken, je öfter sich diese Erfahrungen wiederholen, bzw. zum Dauerzustand werden.
In der Hoffnung, dass es mit dem nächsten Partner oder der nächsten Partnerin besser wird, stürzen sich viele wieder in die Partnersuche, nur um am Ende festzustellen, dass es wieder das Falsche war.
Warum gerate ich immer an die Falschen? Die Nr.1 Ursache
Der wichtigste Grund, warum sich Menschen immer wieder in die Falschen verlieben, liegt oft weit in der Kindheit begraben. Die Erfahrungen unserer Kindheit prägen uns fürs ganze Leben, denn besonders im Alter von 0 bis 7 Jahren speichert sich alles direkt auf unserer “internen Festplatte”, die das Unterbewusstsein abbildet.
Die Beziehung zu unseren Eltern spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn oft wiederholen wir als Erwachsene die Beziehung zu Mama oder Papa. Wir übernehmen die damals gelernten Beziehungsmuster. Auch die Beziehung, die uns unsere Eltern vorgelebt haben, prägt uns wesentlich.
So können unter anderem Bindungsangst und Verlustangst entstehen, wenn wir zum Beispiel stark kontrollierende Eltern hatten oder mit Trennung konfrontiert wurden.
So bildet sich unser “Beuteschema”, denn wir suchen unbewusst Partner aus, die genau zu den Mustern passen und die oft eine große Anziehungskraft auf uns ausüben.
Weitere Gründe, warum Menschen immer wieder an die Falschen geraten sind:
- Mangelndes Selbstwertgefühl: Man geht schneller Beziehungen ein, die einem nicht guttun, hat nicht gelernt gesunde Grenzen zu setzen)
- Fehlendes Bewusstsein und Unklarheit über die eigenen Ziele, Wünsche und Bedürfnisse
Wie ziehe ich den richtigen Partner / die richtige Partnerin an?
Die Voraussetzung für eine gesunde und erfüllte Partnerschaft ist immer die Beziehung, die wir mit uns selbst führen. Denn eine Partnerschaft kann nur so gut sein, wie unsere Beziehung zu uns selbst ist.
Wie wir gesehen haben, können sich ein mangelndes Selbstwertgefühl und alte, ungesunde Beziehungsmuster (wie eine Bindungs- oder Verlustangst) negativ auf Beziehungen auswirken. Außerdem sind sie maßgeblich für unser Beuteschema.
Besonders bei Bindungs- und Verlustangst kann man in den meisten Fällen sehr gut beobachten, dass sich Menschen, die davon betroffen sind, wie Magneten anziehen.
Um eine/n passende/n Partner/in anzuziehen und die alten Muster zu durchbrechen, ist es essentiell,
- das eigene Beuteschema und die hinter dem Muster liegenden unbewussten Gedanken zu verändern.
- die Beziehung zu sich selbst zu stärken.
- Klarheit über die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu gewinnen, als auch wie die Traumpartnerschaft aussieht.
So schaffen Sie die besten Voraussetzungen, um den richtigen Partner anzuziehen, und für eine erfüllte Beziehung: 3 Schritte
1. Das Beuteschema verändern und alte Beziehungsmuster durchbrechen
Werden Sie sich bewusst, wo es Parallelen gibt zwischen ihrem Beziehungsleben und der Beziehung zu ihren Eltern. Oder auch: Wo gleichen sich ihre bisherigen Partner mit Mama oder Papa?
Welcher rote Faden zieht sich durch ihr Beziehungsleben?
Wo machen Sie Ihren Gefühlszustand von einer Beziehung oder einem bestimmten Partner abhängig?
Bedenken Sie, dass sich ihr inneres Kind Strategien angeeignet hat, um sich vor emotionalem Schmerz zu schützen. Doch diese Strategien können Ihnen nun stark im Weg stehen. Daher ist der Blick ins Innere extrem wichtig.
Da wir so gerne blind bei uns selbst sind, ist ein Blick von Außen mit einer professionellen Unterstützung äußerst hilfreich. Lesen Sie auch: Beziehung ohne Liebe Warnsignale.
2. Die Beziehung zu sich selbst stärken
Selbstreflektion: Nehmen Sie sich gerne Zeit, um alles herunterzuschreiben, was Ihnen dazu einfällt.
- Wo traue ich mich nicht, gesunde Grenzen zu ziehen?
- Wofür opfere ich mich immer wieder auf und stecke selbst zurück?
- Wo gehe ich Kompromisse in Beziehungen ein, obwohl sie mir nicht guttun?
- In welchen Situationen fühle ich mich unsicher, klein, minderwertig?
- Welche Gefühle gehen damit einher?
- Welche Gedanken verbergen sich dahinter?
Legen Sie eine Liste an mit Eigenschaften und Merkmalen, die Sie an sich selbst schätzen. Das kann auf den Körper bezogen sein, oder Charaktereigenschaften, Werte, Fähigkeiten, usw. Was finden Sie toll an sich?
Auch Dankbarkeit ist ein wertvolles Tool, um die Beziehung zu sich selbst zu stärken. Wofür sind Sie dankbar in ihrem Leben? Wofür sind Sie heute dankbar?
Ein Journal für das tägliche Ritual der Dankbarkeit und Wertschätzung sich selbst gegenüber, ist wundervoll und bringt so viel, auch wenn es schon fast zu einfach klingt.
Lernen Sie außerdem für sich und Ihre Bedürfnisse einzustehen und gut für sich selbst zu sorgen.
Bedenken Sie:
Sie sind der wichtigste Mensch in ihrem Leben. Denn, wenn es Ihnen nicht gut geht, hat niemand etwas davon!
3. Klarheit über die Traumpartnerschaft gewinnen
Nur, wer das Ziel kennt, kann auch ankommen. Also, los geht’s!
- Was möchte ich auf keinen Fall mehr in Bezug auf Liebe & Partnerschaft mehr erleben?
- Wie sieht meine ideale Partnerschaft aus? (Schreiben Sie alles herunter, so detailreich, wie Sie möchten, und am besten in der Gegenwartsform, als würden Sie es gerade erleben. Wie eine Geschichte. Vermeiden Sie dabei Verneinungen und negative Wörter.)
- Welche Werte sind mir in Bezug auf eine Partnerschaft am Wichtigsten?
Sie dürfen sich gerne immer wieder in dieses Bild Ihrer Traumpartnerschaft hineinträumen und -fühlen. Denn, was wir sind, das können wir auch anziehen. Auch interessant: Ständig Streit in der Beziehung wegen Kleinigkeiten.
Fazit:
Alte Beziehungsmuster, die wir in der Kindheit oft übernommen haben, spiegeln sich in den späteren Beziehungen als Erwachsene wider. Wir suchen unbewusst passende Gegenstücke, mit denen wir genau diese Muster wiederholen können.
Doch wir können es verändern! Um die alten Muster zu durchbrechen, ist die Innenschau und die Arbeit am Unterbewusstsein fundamental. Stärken Sie außerdem Ihre Beziehung zu sich selbst und gewinnen Sie Klarheit über Ihr Ideal einer Partnerschaft.
Weiterführende Literatur